EIN EUROPÄISCHES PROJEKT 2021-2027

Einführung

Die globale Erwärmung ist heute eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Dafür sind vor allem die anthropogenen Treibhausgase (THG) verantwortlich. Der Agrarsektor allein ist jedoch für die Emission von 10% dieser Gase in Europa im Jahr 2019 verantwortlich (Eurostats).

Weitere Informationen über Eurostats.

Im Übrigen,“die Ernährungssicherheit wird durch den künftigen Klimawandel zunehmend beeinträchtigt werden” nach dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).

Mehr zum Thema Ernährungssicherheit angesichts des Klimawandels, IPCC.

In diesem Zusammenhang,ist es daher von größter Bedeutung, auf internationaler Ebene Überlegungen anzustellen, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu finden.

Aus diesem Grund hat sich die Europäische Union verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50% zu senken, und strebt bis 2050 die CO2-Neutralität an.

Kontext :

 

Das LIFE-Projekt Carbon Farming soll Landwirte dazu ermutigen, Strategien zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks und zur Erhöhung der Kohlenstoffspeicherung in der Vegetation und im Boden zu verfolgen.

Eine Möglichkeit, die Umsetzung dieser Strategien in landwirtschaftlichen Betrieben zu unterstützen, ist der Markt für Emissionsgutschriften.

In Frankreich hat das Institut de l’élevage (Idele) 2019 dem Ministerium für den ökologischen Übergang eine Methode zur Überwachung der Emissionsreduktionen in Rinderzucht- und Ackerbaubetrieben in Übereinstimmung mit dem Label Bas Carbone vorgelegt, die als “CARBON Agri” bezeichnet wird. Diese Tracking-Methode ermöglicht es, die Echtheit und die finanzielle Qualität von Low-Carbon-Gutschriften zu überprüfen.

Allerdings, Auf europäischer Ebene gibt es noch keine gemeinsame Methode auf Betriebsebene, mit der die Reduzierungen des CO2-Fußabdrucks überwacht und verifiziert werden können (MRV-Methode, Monitoring Reporting Verification).

Vor diesem Hintergrund hat es sich das LIFE Carbon Farming Projekt zur Aufgabe gemacht, eine standardisierte MRV-Methode zu schaffen, um diese Lücke zu schließen und einen Finanzierungsmechanismus für Emissionsgutschriften auf dem Agrarmarkt zu etablieren, der zuverlässig, nachhaltig und reguliert ist.

Erreichen einer harmonisierten Bewertung der Nachhaltigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben, durch Einrichtenein einheitlicher europäischer Rahmen für das MRV ist daher eine Priorität. Dieser Rahmen wird die Zertifizierung von kohlenstoffarmen landwirtschaftlichen Projekten, die in landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Europa durchgeführt werden, erleichtern.

Über das LIFE-Programm

 

Die Europäische Kommission hat Finanzierungssysteme geschaffen, um innovative öffentliche oder private Projekte zu unterstützen, die sich mit nachhaltiger Entwicklung, Klima und Umwelt befassen, wie zum Beispieldas LIFE-Programm.

Im Rahmen dieses Programms ist das LIFE-Projekt Carbon Farming, das Ziel des Projekts ist die Förderung einer kohlenstoffarmen Landwirtschaft durch ein System, das die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von landwirtschaftlichen Betrieben finanziell belohnt.

Das LIFE Carbon Farming-Projekt ist in der Tatkofinanziert durch das LIFE-Programm der Europäischen Kommission im Rahmen des Unterprogramms “Climate Change Mitigation”, das auf die Bekämpfung des Klimawandels, die Förderung grüner Energien und den Schutz der Umwelt abzielt.

“Das Unterprogramm Climate Action unterstützt Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Landwirtschaft, Landnutzung und Torfmoormanagement.” (Europäische Kommission).

Das LIFE-Programm

Datum des Projekts: 2021 - 2027

6 Europäische Länder

Diese Arbeit wird von sechs europäischen Ländern durchgeführt: Frankreich, Deutschland, Belgien, Spanien, Italien und Irland.

Das Institut de l’Élevage (Idele) in Frankreich ist der Leiter und internationale Koordinator des Projekts.

Die Universität Lüttich in Belgien, das ATB-Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie ATB) in Deutschland, Teagasc in Irland, das Consiglio per la ricerca in agricoltura e l’analisi dell’economia agraria (CREA) in Italien und Asoprovac in Spanien sind die nationalen Leiter und Koordinatoren des Projekts.

Das Projekt zielt auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Viehzucht abdurch den Aufbau eines Systems finanzieller Belohnungen, die auf dem Ergebnis basieren.

Zu diesem Zweck, 700 Bauernhöfe in den sechs nebenstehend aufgeführten europäischen Ländern werden sechs Jahre lang beobachtet, um ihren CO2-Fußabdruck bis 2027 um 15% zu reduzieren.

Nachrichten und VeranstaltungenUnsere Partner
1
Frankreich ———————————————- Anzahl der Bauernhöfe: 406
2
Spanien———————————————- Anzahl der Bauernhöfe: 138
3
Italien———————————————— Anzahl der Bauernhöfe: 61
4
Irland———————————————— Anzahl der Bauernhöfe: 40
5
Belgien———————————————— Anzahl der Bauernhöfe: 40
6
Deutschland———————————————Anzahl der Bauernhöfe: 15

Ziele

1. Reduzieren

 

Zunächst geht es darum, 700 europäische Mischzuchtbetriebe über sechs Jahre hinweg zu überwachen und zu beraten, die Strategien entwickeln müssen, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

2. Bauen

 

Auf diese Weise wird es möglich sein, eine europäische Benchmark für die Kosten der Umsetzung von CO2-armen Projekten zu erstellen.

3. Harmonisieren

 

Darüber hinaus ist das Ziel des Projekts, harmonisierte Instrumente und Standards für die Umsetzung von CO2-armen Initiativen auf landwirtschaftlichen Betrieben zu entwickeln, ein Instrument, das derzeit auf europäischer Ebene nicht existiert. Dieser gemeinsame MRV-Zertifizierungsrahmen wird es ermöglichen, einen ergebnisorientierten Belohnungsmechanismus in landwirtschaftlichen Betrieben einzuführen.

4. Innovieren

 

Le projet LIFE Carbon Farming fait suite aux projets LIFE Carbon Dairy, LIFE Beef Carbon et LIFE Green Sheep, qui ont permis d’identifier des pratiques de réduction de l’empreinte carbone.

Seine Hauptmerkmale sind die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Zertifizierungsrahmens und die langfristige Überwachung der teilnehmenden Farmen, die fünf Jahre dauert.

Und schließlich ist auch die Einführung eines europäischen Systems der finanziellen Belohnung für Landwirte innovativ.

Einrichtung des Projekts und Mittel

Stufe 1: Bestandsaufnahme und Diagnose

 

Zunächst wird eine Bestandsaufnahme durch speziell geschulte Berater durchgeführt.

Im Rahmen des Projekts werden drei Werkzeuge eingesetzt:

-> CAP’2ER

-> BOVID CO2 (Spanische landwirtschaftliche Betriebe mit Rindfleisch)

-> AgNav (Landwirtschaftliche Betriebe in Irland)

Diese Instrumente werden für die Umwelt- und Kohlenstoffanalyse in landwirtschaftlichen Betrieben zu Beginn und am Ende des Projekts verwendet.

Den Beratern steht auch ein Raster sozioökonomischer Indikatoren zur Verfügung, die beim ersten und beim letzten Besuch auszufüllen sind. Die ersten Diagnosen sind für Ende 2023 geplant.

Stufe 2: Aktionsplan

 

Anschließend werden Überlegungen zu den Bedürfnissen des Landwirts, den Zielen und den Aktionsmitteln angestellt. Damit wird ein Aktionsplan aufgestellt.

Stufe 3: 5 Jahre zum Handeln

 

Sobald der Aktionsplan erstellt ist, hat der Landwirt fünf Jahre Zeit, ihn umzusetzen. Während dieses Zeitraums werden zwei technische Besuche finanziert auf spezifischen Punkten (Gebäude, Düngung, Grünlandnutzung, …).

Auf halbem Weg wird ein Besuch im landwirtschaftlichen Betrieb durchgeführt.

Stufe 4: Audit und Zertifizierung

 

Sechs Jahre später führt ein Berater einen Abschlussbesuch durch, um mit den zuvor vorgestellten Werkzeugen und Rastern eine neue Bilanz zu ziehen. Zusätzlich zu dieser Bilanz, ein externer Auditor des Projekts muss die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks überprüfen und zertifizieren und die Echtheit von Emissionsgutschriften.

Technischen aktionen

1. Entwerfen

Entwicklung harmonisierter Instrumente und eines gemeinsamen MRV-Rahmens für die Umsetzung von Initiativen mit niedrigem CO2-Ausstoß.

2. Umsetzen

Umsetzung von CO2-armen Projekten auf 700 landwirtschaftlichen Betrieben mit Mischkulturen und Viehzucht in Frankreich, Belgien, Irland, Deutschland, Spanien und Italien.

3. Erarbeiten

Entwicklung von Benchmarks für die Kosten kohlenstoffarmer Projekte.

4. Entwickeln

Entwicklung eines ergebnisbasierten Finanzierungsmechanismus für die Kohlenstoffreduzierung.

5. Erstellen

Aufbau eines europäischen Netzwerks kohlenstoffarmer Viehhalter.

6. Bilden

Landwirte und Berater ausbilden.

Erwarteten Ergebnissen

700 Landwirtschaftlichen Betrieben

 

Ein Netzwerk von 700 landwirtschaftlichen Betrieben, die Emissionsgutschriften für kohlenstoffarme Strategien, Praktiken und Technologien erhalten.

Erstellen einer referenziellen Skala

 

Erstellung eines Kostenrahmens für die Umsetzung von CO2-armen Projekten in landwirtschaftlichen Betrieben.

350 000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden

 

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um 15% oder 350’000 Tonnen CO2-Äquivalent in sechs Jahren.

6000 à 12000€ Pro Bauernhof

 

Kauf von Emissionsgutschriften und damit Gewinn von 6.000 € bis 12.000 € pro Betrieb.

3.5M€ Für die 700 Farmen

 

Ein Gesamtumsatz von 3,5 Millionen Euro für die 700 Farmen.

Von den ausgebildeten europäischen Beratern

 

Schulung von europäischen Beratern für CO2-Überwachungsinstrumente und Projekte für eine kohlenstoffarme Landwirtschaft.

Ein Finanzierungsmechanismus auf der Grundlage des Ergebnisses

 

Ein gemeinsamer, ergebnisorientierter Finanzierungsmechanismus, der die Ausweitung der kohlenstoffarmen Landwirtschaft fördern wird.